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Treffen 2019

Unsere Treffen
Treffen in Dresden
am 3. und 4. September 2019

von Oberst a.D. Eckard Wiegand


Dem Prinzip der Kompassrose folgend, war nach unserem letztjährigen Treffen in Husum diesmal der Osten mit Dresden an der Reihe.  An längere Wege seit OA-Zeiten gewöhnt, im aktiven Dienst die weiträumige Dislozierung unserer Einheiten und Verbände erlebt (was oft ätzende Dienstaufsicht ersparte...), war vielen Kameraden, die meisten mit Damen, auch dieser Weg nicht zu weit. Statistisch gesehen bleibt bei der Dislozierung unserer Wohnorte vermutlich die Summe der zu bewältigenden Strecken gleich, egal, ob wir uns im Norden, Osten, Süden, Westen oder in der Mitte unseres Landes treffen.
Der Reiz Dresdens mit seiner einzigartigen Architektur, seinen weltbekannten Kunstschätzen und das durch unser Organisationsteam interessant gestaltete Programm war knapp 100 Teilnehmer-/innen (von 103 zugesagten) die weite Reise wert. Wie sich schon am Vorabend des Programms herausstellte, hatten einige Teilnehmer eine ganze Woche Dresden gebucht - und konnten so auch noch die komplette Schatzsammlung des Grünen Gewölbes vor dem Einbruchdiebstahl Ende November - bewundern.
Als vorteilhaft erwies sich - aus meiner Sicht - die Unterbringung der meisten Teilnehmer im gleichen Hotel, dem Quality Hotel Plaza Dresden, fußläufig vom Tagungsort, dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr (MHM), gelegen. Das ersparte zeitraubendes "Abklappern" diverser Hotels mit Bus. Durch den nahe gelegenen S-Bahn Haltepunkt konnten Damen-, wie auch Fakultativprogramm, "buslos" durchgeführt werden. Alles aber kostet einen Preis: So war für manchen, der auf dem ruhigen Land lebt, das Rumpeln der Straßenbahn und die Geräuschkulisse einer Großstadt in der Nacht gewöhnungsbedürftig.
Zufall oder eine besondere Affinität der Führungsdienstler zum Griechen? Am Vorabend des Programmes fanden sich "gefühlt" die Hälfte unserer Truppe im "Mythos Palace" ein, knapp 500 Meter nördlich vom Hotel, gelegen im "Provianthof", wo früher das sächsische Heer durch Heeresbäckerei und Proviantlager versorgt wurde (für mich als zeitweiligen "Stationierer Lw") ein interssantes Gebäudeensemble.
Dienstag, 3. September 2019

 
Bei diesem Jahrestreffen begann das Programm bereits am Vormittag. Der wohlorganisierte Meldekopf hatte, wie gewohnt, alles gut im Griff und so konnten wir ab 10.00 Uhr mit Begrüßung und Dank an die Gastgeber im Auditorium des MHM durch unseren Sprecher, GenLt a.D. Ploeger, im Beisein der Museumsleitung, Oberst Dr. Wagner und seines S3-StOffz und KasKdt, Oberstlt Luksat, beginnen. Wie meist, wurde unser Dank nicht nur im Wort, sondern auch durch ein Weinpräsent ausgedrückt.
 
 
In der Vorstellung des MHM durch Oberst Dr. Wagner und Oberstlt Luksat wurden interessante Informationen vermittelt, die ich gekürzt wiedergeben möchte:
 
 
Das MHM befindet sich im Arsenal der ehemaligen größten Garnison des Sächsischen Heeres, der Albertstadt (benannt nach König Albert I) die Unterkunft und Ausbildungsstätten für etwa 20.000 Soldaten nebst ihren Stäben bot. (Anm. d. Verf.: Hier dienten u.a. Boelcke, Rommel, von Stauffenberg, U. de Maiziere). Der Auftrag des MHM ist die Sammlung und Bewahrung sowie die Forschung und Präsentation von Sachzeugen der deutschen Militärgeschichte über 700 Jahre. Zugleich dient es als Lehrort für die Historische und Politische Bildung der Bundeswehr.   
 
Zum MHM gehören "unsere" Außenstelle Militärhistorisches Museum Flugplatz Berlin-Gatow und Ausstellungen in den Zeughäusern auf der Festung Königstein.
 
 
Nicht ohne Stolz erwähnten die Hausherren einige Zahlen: Zum Museumsbestand gehören ca. 2 Mio Objekte; nur ein Teil davon ist ausgestellt. Das MHM zählt sich mit der Dauerausstellung von 10.000 Exponaten auf 10.000 qm plus Sonderausstellungen zu den vier größten Museen Deutschlands. Weiter verfüge das MHM über "die größte militärische Sammlung des ehem. WP in Europa westlich der Oder", was nach der Vorgeschichte als Militärmuseum der NVA nahe liegt.
 
Seine heutige architektonische Form seit 2011 geht auf den Umbauplan des Architekten Libeskind zurück. (Anm. d. Verf. Ich erinnere mich noch als "Zeitzeuge" des Planungsstadiums - Stationierer Fü L I 5 -: Die geplanten Kosten für den Umbau erzeugten bei uns Schwindel - aber es war ja keines unserer Projekte...).
 
 
Das MHM verzeichnet jährlich etwa 140.000 Besucher; 11% davon sind Soldaten. Die ganze Arbeit dazu wird von 38 Soldaten und 180 zivilen Mitarbeitern "gestemmt".
 
 
Nach dieser Einstimmung auf unseren Tagungsplatz konnte das Museum, bis zum Mittagsimbiss im hauseigenen "Cafe Zeitlos", auf eigene Faust erkundet werden. Die Zeitspanne freilich erlaubte nur eine schnelle, wenn auch hoch interessante  Schnupper-Tour durch die großen Ausstellungsflächen auf mehreren Etagen oder ein gezieltes Aufsuchen von Teilausstellungen. Fazit: dieser Besuch konnte nur  Anregung sein, das MHM ein weiteres Mal mit mehr Zeit aufzusuchen - wert ist es allemal.
 
Unvergesslich bleibt der weite Blick aus der Libeskind´schen Glaspyramide über das im Tal gelegene Panorama Dresdens!


Informationsprogramm

Das Nachmittagsprogramm begann traditionell nach der offiziellen Begrüßung durch unseren Sprecher, GenLt a.D. Ploeger, mit dem Gedenken unserer verstorbenen Kameraden und mancher von ihnen erschien einem mit Wehmut aus guten, gemeinsamen Jahren vor dem inneren Auge.
Die Informationsveranstaltung für die Herren eröffnete GenLt Leidenberger, (für die Aufgabe als Geschäftsführer/CSO der BWI vom aktiven Dienst freigestellt), mit dem Vortrag "Digitalisierung auf dem Gefechtsfeld und die Sicht der BWI".
Die BWI (was die Abkürzung bedeutet, wusste niemand recht......) ist als eine 100 %-ige Tochter des Bundes der zentrale IT-Dienstleister der Bundeswehr in allen Fragen der nichtmilitärischen Informations- und Kommunikationstechnik.
Sie ist zuständig für Betrieb der mehr als 140.000 Bundeswehr-PCs, das komplette Software-Management, den Betrieb der Telekommunikation, die Rechenzentren, die Datennetze und die zentralen Verfahren wie E-Mail, Internet und Intranet der Bundeswehr zuständig. Zudem zeichnet die BWI für die IT-Sicherheit der von ihr betriebenen IT-Infrastruktur verantwortlich, betreibt SAP für die Bundeswehr und unterstützt bei der Entwicklung und Einführung neuer SAP-Verfahren. Darüber hinaus gehört es zu den Aufgaben der BWI, die IT-Infrastruktur der Bundeswehr beispielsweise durch die Realisierung einer Bundeswehr-Cloud und den Aufbau einer Virtuellen Desktop-Infrastruktur weiterzuentwickeln.
Sie betreut mit über 4.000 Mitarbeitern rund 1.200 Bundeswehr-Liegenschaften in Deutschland.
BWI versteht sich aber auch, wie GenLt Leidenberger an ausgewählten Beispielen verdeutlichte, als Katalysator für die digitale Modernisierung der Bundeswehr und als wichtiger Partner  für die Zukunftsgestaltung. Damit entwickelt sie sich vom Bedarfsdecker und Betreiber mehr zum Berater und Motor der digitalen Weiterentwicklung der Bw, insbesondere im  Hinblick auf die Digitalisierung des Gefechtsfeldes.
Mit der Vorstellung von CIMON (Crew Interactive Mobile Companion), dem weltweit ersten fliegenden und autonom agierenden Astronauten-Assistenten mit einer Künstlichen Intelligenz wurde aufgezeigt, was heute technisch machbar ist zur Unterstützung des Menschen (ESA-Astronaut Alexander Gerst war wohl während seines Aufenthalts auf der ISS 2018 mit seinem Kameraden sehr zufrieden).
IT-basierte/orientierte Lösungen zielen darauf ab, schneller, präziser, besser, schlagkräftiger zu werden bei der Verarbeitung von (Lage-)Informationen, bei Entscheidungsprozessen, bei Zielzuweisung und Einsatz von Waffensystemen.  
Fazit: Fortschritt durch Digitalisierung ist mehr, als analoge Geräte durch digitale zu ersetzen.
Bei allen aufgezeigten heutigen Betätigungsfeldern und mehr noch bei in die Zukunft weisenden Ideen des BWI kommt, so GenLt Leidenberger, das Dilemma zum Vorschein, dass BWI ohne Auftrag z.B. von BAIN nicht tätig werden darf.




Der nächste Vortrag von BrigGen Leitges, Abt I KdoLw (Weiterentwicklung und Planung Lw) behandelte das Thema: "Die Zukunft hat begonnen - die Weiterentwicklung der Luftwaffe".
Im ersten Teil der Präsentation ging der Referent auf die Weiterentwicklung der Luftwaffe insgesamt ein, wo er die Felder Luftverteidigung und Bündnisverteidigung, Weiterentwicklung von Fähigkeiten und Waffensystemen, Vernetzung und Digitalisierung sowie Personal im Überblick darstellte. Dabei wurde sehr deutlich, dass als "treibendes Element" für die Weiterentwicklung der Lw die Aufstellung und der Einsatz der VJTF ( Very High Readiness Joint Task Force) der NATO verantwortlich ist. Neben den haushaltseitigen Beschränkungen wurden ganz besonders die engen Gestaltungsgrenzen beim Personal deutlich: Die für erforderlich gehaltenen Fähigkeiten der Lw benötigen ca. 34.000 Dienstposten, zugestanden sind allerdings nur 24.000. Diese Schere zu schließen wird die zentrale Herausforderung auf dem Weg in die Zukunft sein.   
Im zweiten Teil des Vortrages wurde unser Flugführungsdienst mit seinen Defiziten und Handlungsfeldern näher betrachtet. Bei diesen Ausführungen waren die meisten von uns wieder "zuhause", weil manches aus aktiven Zeiten bekannte (Waffen-) System noch vorhanden ist, andere aber, die uns jahrzehntelang beschäftigten, z.B. ACCS ("........was wir in 25 Jahren nicht geschafft haben, warum soll jetzt der Durchbruch kommen..."), nicht da sind oder vielleicht vor dem Aus stehen. Die Listen der erforderlichen Maßnahmen sind erstellt, aber können zunehmend durch Knappheit der Haushaltsmittel abgearbeitet werden.  
BrigGen Leitges Fazit: Die Lw ist sehr motiviert - sie kann ihre Aufträge erfüllen, wenn.......! Aber: Viele "Wenns"  sind zu lösen!
M.E. hat der Vortrag den "Kampf zwischen Wunsch und Wirklichkeit" lebhaft verdeutlicht.


Die erstmalig als "Truppenversuch" in die Agenda unseres Treffens aufgenommenen Zeitzeugenberichte führten uns im nächsten Vortragsblock in unsere vergangene Dienstzeit zurück.

GenMaj a.D Westhoff war der erste Zeitzeuge zur "Okkupation der CSSR durch den WP am 21./22.August 1968", die er als Hptm und Leiter der Sofortauswertung beim FmRgt 71 erlebt hat.  Er rief die politische Lage des Prager Frühlings in Erinnerung und schilderte dann sehr beeindruckend sein persönliches Erlebnis. In der Nacht zum 21.August aus der Rufbereitschaft zur Dienststelle beordert, sichtete er die durch die Aufklärungssektoren - trotz befohlener Funkstille drüben - gewonnen Informationen und gelangte zur der Lagebeurteilung,  dass ein Einmarsch in die CSSR unmittelbar bevorstünde. So setzte er dann gegen 22:50 Uhr die entscheidende 1. Meldung der Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung der Lw an die Nachrichtenzentrale der Lw ab. Im Verlauf der Nacht und der folgenden Tage bestätigte sich, das eine halbe Million Soldaten des WP in der CSSR einmarschiert waren - ohne Beteiligung von NVA-Soldaten.
Eine Nachschau der Geschehnisse rundete den von allen Zuhörern aufmerksam verfolgten Bericht ab. Interessanterweise stellte sich bei den anschließenden Wortmeldungen heraus, das mit O a.D. Richardt und Oberstlt a.D. Trautscholdt weitere Zeitzeugen im Plenum waren.
Mit dem Vortrag "30 Jahre Botschaftsbesetzung Prag" von GenMaj a.D. Fiegle erfolgte dann ein Zeitsprung in den August 1989, wo ihn seine Verwendung als MilAtt in der Deutschen Botschaft (1987-89) zum Zeitzeugen werden ließ.
In seinen Ausführungen erläuterte er die geschichtlichen Hintergründe, Rahmenbedingungen der damaligen Ereignisse und zwischenstaatliche Rechtsfragen. Die Schilderung der zeitlichen Abläufe der "drei Flüchtlingswellen", von langsam, niedrig und beherrschbar über schnellen Aufwuchs mit Problemhäufungen bis hin zu blitzschnellem, sehr hohem Flüchtlingsaufkommen ("Dammbruch") führten hautnah diese dramatischen, letztlich aber glücklichen Ereignisse vor Augen. Mit vielen persönlichen Fotos und Erinnerungen hinterlegt war man mitten drin in der aus allen Fugen geratenen Botschaft.
Hintergrundinformationen zu den umständlichen Ausreisemodalitäten und der Transportwege gehörten zum Vortrag, wie auch die Dimension der logistischen Leistungen beeindruckend geschildert wurde. So wurde ein Radarführer plötzlich zum Quartiermeister.  Zusammenfassend kann man festhalten, dass die damaligen Ereignisse in der Prager Botschaft nur durch die beeindruckende Disziplin und Leidensfähigkeit der Flüchtlinge, durch die Toppleistungen des Botschaftspersonals und der Ortskräfte und mit dem guten Zusammenwirken von Hilfsorganisationen bewältigt werden konnten. Auch die Prager Politik und ihre Behörden leisteten sehr kooperative Beiträge.

Den Zeitzeugenbericht zur Wende 1989-90 "Aufbruch ins Ungewisse" trug Oberst a.D. Fels als dritter Zeitzeuge vor. Nach seinem Werdegang in der NVA erlebte er die Wendezeit zunächst als Oberstlt der NVA und zuständig für die Fm- und DV-Ausbildung. Ab dem 3.Oktober 1990 wurde er, nunmehr Angehöriger der Bundeswehr, als DVOrg- und ITSichStOffz beim Kdo 5. LwDiv eingesetzt. Damit war er ganz wesentlich für die Zusammenführung aller IT und Konversion der IT Ost-West verantwortlich. Die Herstellung der Führungsfähigkeit der Lw- Verbände und -Gefechtsstände war ein hohes Gut und unabdingbar. Der "Brückenschlag" der Fm-Systeme Ost-West war in dieser bewegten Zeit eine sehr große Herausforderung. Ein Vorschlag zur Beschaffung komplett neuer IT   hatte aus verschiedenen Gründen keine Chance und so war nur der Weiterbetrieb bestehender Hard- und Software in Verbindung mit viel Improvisation und selektivem Zukauf von IT der einzige Weg (Anm. d. Verf.: Noch bis mindestens 2006 hat uns ARKONA  im EinsFüBer 3 aus mancher Verlegenheit geholfen).
Die bewegendsten Momente schilderte Oberst a.D. Fels mit dem Übergabeappell des KdoLSK/LV an den Befh BwKdo Ost: Alle Soldaten, West wie Ost, traten im gleichen Felddienstanzug an. Und die historischen Worte von General Schönbohm bleiben unvergessen: "...Wir kommen nicht als Sieger, sondern als Deutsche zu Deutschen..."

Allen unseren Zeitzeugen war die innere Erregung bei der Schilderung ihrer Erlebnisse anzumerken. Das hat sich auch auf uns Zuhörer übertragen!
Gruppenbild der Teilnehmer vor dem MHM Dresden
Damenprogramm

Parallel zum Informationsprogramm der Herren begaben sich die Damen unter sach- und fachkundiger Führung zu einem Rundgang zu ausgewählten Sehenswürdigkeiten Dresdens.
Die Tour führte zur Brühl´schen Terrasse, vorbei an der Kunstakademie, die durch die "Zitronenpresse" aus Glas auf dem Dach mit Statue auffällt, und vorbei an manchen beeindruckenden Gebäuden aus Sandstein. Auf diesem Teil des Rundgangs hat man über die Elbe hinweg einen Blick auf den Gebäudekomplex der Landesregierung, das monumentale Finanzministerium mit der "Saxonia" und die Augustusbrücke, die älteste Brücke Dresdens.
Weiter lagen der Schlossplatz, der Theaterplatz mit der weltbekannten Semperoper und dem König-Johann-Denkmal, der Zwinger, das Taschenbergpalais - heute Nobelhotel - am Weg.
Über den Kleinen Schlosshof führte der Rundgang am Verkehrsministerium - dem früheren Stallhof des Schlosses - zu dessen berühmter Rückseite, dem 1876 fertig gestellten "Dresdner Fürstenzug". Er zeigt auf 24.000 Meißner Porzellankacheln die Ahnenreihe der Wettiner auf majestätisch beeindruckende Weise.
Der Höhepunkt und Abschluss der Stadtführung war dann die Frauenkirche. Im Februar 1945 weitgehend zerstört, später die Ruine gesprengt, jahrelang als Schuttberg zum Mahnmal erklärt, ist sie nach der Wiedervereinigung unseres Vaterlandes auferstanden aus Ruinen. Man möchte meinen, dass es schon ein Wunder war, wenn man sich die Meilensteine des 180 Mio teueren, weitgehend aus Spenden finanzierten Wiederaufbaus vor Augen hält!
An dieser Stelle trafen sich inhaltlich das Damenprogramm und der Bericht unser Zeitzeugen wieder.
Das Damenprogramm fand seinen Abschluss im Cafe Cosel bei einer Spezialität: Der Dresdner Eierschnecke.

Die Abendveranstaltung

Das Abendessen, als Buffet hergerichtet, wurde im historischen Ballsaal Lindengarten, der zum Hotel gehört, an festlich gedeckten Tischen eingenommen. Der Stil des Saales mit hoher Decke, gusseisernen Stützpfeilern und einer Bühne vermittelte das Flair der  1930er Jahre. Bei Speise und Trank und anregenden Gesprächen vergingen die Stunden schnell. GenMaj a.D. Westhoff dankte (in Vertretung unseres "Alt"-Sprechers, dem es erkältungsbedingt die "Sprache verschlagen" hatte) in unser aller Namen dem Organisationsteam des diesjährigen, wieder einmal sehr gelungenen Treffens. Und, wie üblich, wurde bei der Abendveranstaltung das Geheimnis um den nächsten Tagungsort gelüftet: Wir treffen uns wieder am 26./27. August 2020 in "Fürsty" an der OSLw.


Mittwoch, 4. September 2019 - Fakultativpgramm -

Was wäre Dresden ohne die Elbe mit ihren Schaufelraddampfern? Diese Frage hat die Organisatoren wohl bewogen, im Zusatzprogramm eine Dampferfahrt zu planen. Mit der fast 100 Jahre alten "Dresden" ging es ab den Elbterrassen etwa zwei Stunden flussaufwärts zum Schloss und Park Pillnitz, vorbei an den "Arme-Leute-Villen" der Vororte Dresdens und durch malerische Landschaften und Weinberge hindurch. Bei "Kaiserwetter" wurde individuell der herrliche Schlosspark erkundet, vor allem die älteste Kamelie Europas (1861) mit ihrem auf Schienen bewegten "Wintergarten" bewundert.  Am späten Nachmittag mit der "Leipzig" wieder in Dresden angekommen, ging es am frühen Abend mit immerhin noch 56 Teilnehmern zu Wenzels Prager Bierstube. Bei deftigem Essen und einer großen an Auswahl tschechischen Bieren ging auch der letzte Abend zu schnell Ende.

Gestatten Sie mir am Schluss meines Berichtes drei persönliche Bemerkungen, die immer noch nachwirken:

1. Ich war wieder einmal sehr beeindruckt, wie offen und vertrauensvoll unsere lebensjüngeren aktiven Kameraden uns über Sachstände, Problembereiche und nicht öffentlich bekannte Handlungsfelder informiert haben. Ein lebhafter Beweis, dass Kameradschaft und Vertrauen nicht mit dem DZE vorbei sind; so kann man den Bogen zu Veteranen - wie wir uns inzwischen nennen dürfen - vorbildlich spannen!

2. Mit gewissem Erschrecken ist festzustellen, dass diejenigen unter uns, um den Jahrgang 1950 herum, zu den jüngsten Teilnehmern unserer Gemeinschaft gehören! Wo sind unsere pensionierten Kameraden der letzten 10-15 Jahre? Wenn es jedem von uns gelänge, einen Kameraden dieser Altersgruppe für unseren Kreis zu gewinnen, so würde sich die "Antrittsstärke" fast verdoppeln! Einen Ansatzpunkt sehe ich im Wahner Bereich. Dort treffen sich mit gutem Zuspruch einige Male im Jahr "Radarführer" um den Organisator, Oberstlt Oliver Schmidt. Die heutigen Oberstleutnante (+) der Höh/KdoBeh sind die zukünftigen Ehemaligen!  Aus eigenem Erleben weiß ich, dass die sich auch über Teilnahme von "Veteranen" freuen und manche Fragen an uns haben.
Vielleicht kann unser nächstes Treffen an der OSLw, an unserem "Geburtsort als Offiziere", in dieser Hinsicht Impulse setzen. Per ardua ad astra!

3. Zeitzeugenberichte sollten mit mindestens einem Bericht auch zukünftig zum Grundprogramm gehören! Der "Truppenversuch" hat sich bewährt.


Das Gruppenfoto und weitere Fotos können die Teilnehmer und andere befugte Interessierte unter "https://www.magentacloud.de/share/e-4xk8c6pi" herunterladen. Das dafür erforderliche Passwort können Sie bei OberstLt a.D. Thomas Marks (siehe Impressem) anfordern.
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